A Kapsel mit verzögerter Freisetzung ist eine Art von Medikament, das seine Wirkstoffe zu einem bestimmten Zeitpunkt oder an einem bestimmten Ort im Körper freisetzt. Die Kapsel ist so formuliert, dass sie dem Zerfall in der sauren Umgebung des Magens widersteht und stattdessen ihren Inhalt in der alkalischen Umgebung des Dünndarms freisetzt. Diese verzögerte Freisetzung kann erreicht werden, indem spezielle Beschichtungen oder andere Technologien verwendet werden, um die Geschwindigkeit zu kontrollieren, mit der die Kapsel zerfällt und der/die aktive(n) Inhaltsstoff(e) freigesetzt werden.

Kapseln mit verzögerter Freisetzung werden häufig für Medikamente verwendet, die Reizungen oder Schäden an der Magenschleimhaut verursachen können oder die für eine optimale Wirksamkeit im Dünndarm absorbiert werden müssen. Häufige Beispiele sind Medikamente gegen Säurereflux, Geschwüre und entzündliche Darmerkrankungen. Durch die Verzögerung der Freisetzung des Wirkstoffs/der Wirkstoffe können Kapseln mit verzögerter Freisetzung auch dazu beitragen, die Wirkungsdauer des Medikaments zu verlängern, was eine weniger häufige Dosierung und eine verbesserte Patienten-Compliance ermöglicht.

Magensaftresistente Hohlkapseln